Was heißt intuitiv malen?

Im intuitiven Malen begegnest du dir selbst; deinem Gewordensein und deinem Ausgerichtetsein.

Mit Intuition meine ich deine innere Stimme. Den Impuls, den du auf einmal wahrnimmst, ohne dass du weißt, woher er kommt. Deine innere Stimme unterscheidet sich von deinen Gedanken, weil sie nicht auf Gefühlen, Erklärungen und Argumenten beruht. Sie ist intuitives Wissen, das dir jederzeit zur Verfügung steht, wenn du dich dafür öffnest.

Beim intuitiven Malen üben wir uns im Wahrnehmen dieser inneren, spontan auftauchenden Impulse und deren Umsetzung. Du brauchst dazu keine Vorkenntnisse oder eine besondere Begabung. Hier geht es nicht um Können, oder das Erlernen einer Technik, sondern allein um dein Tun, um den schöpferischen Prozess selbst. Es ist anfangs gar nicht so leicht, dem eigenen Ausdruck wertfrei zu begegnen. So sehr sind wir gewohnt, uns zu vergleichen und Anschluss an Bekanntes zu finden. In dieser Phase nehmen wir unsere innere Stimme oftmals in Form von Selbstkritik, wertenden Urteilen und einschränkenden Glaubenssätzen wahr. Wir begegnen unseren Gewohnheiten und Konditionierungen, dem, was wir gelernt haben und was wir über uns denken. Das hat Einfluss auf unsere Kreativität, wir fühlen uns vielleicht unbegabt, ängstlich, unsicher. Das hemmt unseren Selbstausdruck. Und genau an dieser Stelle wird es spannend. Blockaden sind immer auch Wegweiser. Du kannst dir die Frage stellen, was du malen würdest, wenn du dich nicht fragen würdest, was das alles bedeutet und was dabei herauskommen muss. Was würdest du malen, wenn du so unsicher sein dürftest, wie du wolltest, ohne dich dafür zu beurteilen? Die richtigen Fragen zu stellen, kann dir einen Raum öffnen für mutige, neue Schritte, zunächst in Form von Pinselstrichen. Beim intuitiven Malen kannst du lernen, dem zu vertrauen, was spontan entsteht. Im Laufe deines schöpferischen Prozesses entfaltet sich aus sich heraus dein ganz persönlicher Malstil.